Leider ist fairer Handel keine Selbstverständlichkeit. Millionen von Unternehmen missbrauchen oft ihre Macht, um ihre Einkaufspreise so niedrig wie möglich zu halten, manchmal sogar unter dem Produktionspreis. Aufgrund des unfairen Handels leben viele Landwirte und Arbeitnehmer - vor allem im Süden - in Armut und großer Unsicherheit, da das Einkommen der Landwirte aufgrund von Preisschwankungen auf dem Weltmarkt im Handumdrehen einbrechen kann. FairTrade wurde daher nach dem Zweiten Weltkrieg als Antwort auf die konventionelle Art des Handels und mit dem Ziel gegründet, schwachen Produzenten und Arbeitern ein stabiles Einkommen zu bieten und die Armut unter ihnen zu bekämpfen. Ihr Grundprinzip lautet: so wenig Schaden wie möglich für Mensch und Umwelt. Die Produkte von Amanprana müssen daher biologisch, ethisch, nachhaltig und fair sein. Ist fairer Handel immer fair, ist Bio automatisch fairer Handel und warum wählt Amanprana Bio und Fair Trade?

Ist Fairtrade immer fair?

In den letzten Jahren sind viele neue Fair-Trade-Siegel hinzugekommen. Leider bedeutet dies nicht, dass alle Labels zu 100 % frei von Ausbeutung sind. So werden beispielsweise manchmal nur die Landwirte, nicht aber die Arbeiter in der verarbeitenden Industrie überprüft, und manchmal sind nicht alle Zutaten eines Produkts zertifiziert. Und bei einigen Labels gibt es keine ausreichenden unabhängigen Kontrollen. Außerdem schützen nicht alle Siegel Landwirte und Arbeitnehmer in gleichem Maße. Um mehr Übersicht zu schaffen, wurde 2003 die Firma Flocert gegründet. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Zertifizierungsorganisation, die die Neutralität des Fairtrade-Systems garantiert und viele - aber nicht alle - Fairtrade-Logos abdeckt. Sie arbeitet vor Ort und führt regelmäßig und ad hoc Audits durch, um die Einhaltung der Kriterien und Standards des Fairtrade-Systems zu überprüfen.

Ist Biologisch immer fairer Handel?

Biologisch ist nicht automatisch eine Garantie für fairen Handel und fairer Handel ist nicht automatisch biologisch. Wenn auf einem Produkt steht, dass es ökologisch ist, bedeutet dies, dass es strenge Umweltanforderungen erfüllt, aber es bedeutet beispielsweise nicht, dass der Landwirt einen garantierten Mindestpreis erhält. Inzwischen gibt es aber auch Produkte, die sowohl Fairtrade- als auch Bio-zertifiziert sind, wie Bananen, Tee und Kaffee. Da Amanprana großen Wert darauf legt, dass ihre Produkte - soweit möglich - fair gehandelt werden und immer aus biologischem Anbau stammen, hat das Unternehmen eine eigene Amanprana FairTrade-Charta erstellt, die auch ihr Kokosöl, Kokosblütenzucker, Kokosmehl, Vanille und Kakao umfasst. Viele Fair-Trade-Organisationen sind ebenfalls unerschwinglich geworden. Mit der Ausarbeitung ihrer eigenen Fair-Trade-Charta haben sie die Messlatte sehr hoch gelegt. Das Kokosnussprojekt von Amanprana zum Beispiel bietet 300 Familien in Sri Lanka und auf den Philippinen Arbeit. Amanprana gibt also auch der lokalen Bevölkerung, kleinen Initiativen und idealistischen Projekten eine Chance.

Mit dem Fair Trade Fund gibt Amanprana der Welt etwas zurück

Aus der Vision von Amanprana sind sowohl die Rohstoffe als auch der Produktionsprozess für FairTrade verantwortlich. Alle Produkte sind auf jeden Fall biologisch zertifiziert. Also keine GMOs, Parabene, Pestizide, Phenpxyethanol oder andere Produkte synthetischen Ursprungs und keine Tierversuche. Früher musste Amanprana viel Geld an Kontrollorganisationen zahlen, nur um als fairer Handel zertifiziert zu werden. Jetzt investieren sie dieses Geld in den Fair Trade Fund. Außerdem fließen 5 % der Käufe ihrer Fair-Trade-Produkte in diesen Fonds, vorher waren es 3 %. Dieses Geld wird für die Gesundheitsversorgung, die Umwelt, den Kauf von Produktionsmitteln, die Bildung, die Infrastruktur und einen garantierten Mindestpreis für die Produkte verwendet. Auf diese Weise strebt Amanprana langfristig ökologische und nachhaltige Partnerschaften an, von denen alle Beteiligten profitieren.

Der Unterschied zwischen FairWorld und FairTrade

Die Siegel FairTrade und FairWorld überschneiden sich bei Amanprana. Während sich FairTrade vor allem auf den (fairen) Handel und den begleitenden Prozess konzentriert, geht es bei FairWorld mehr um die Voraussetzungen, insbesondere um die Stärkung der Position von Frauen. FairTrade und FairWorld sind beide Teil der Entwicklungszusammenarbeit. Die FairTrade-Charta von Amanprana konzentriert sich auf folgende Punkte:

Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, frei von Kinderarbeit, Zwangsarbeit oder so genannten "Hungerlöhnen". Und wo auch Diskriminierung und gefährliche Arbeitsbedingungen ausgeschlossen sind.
Freiheit und Transparenz: Jeder kann einer Gewerkschaft beitreten, die Privatsphäre wird respektiert, es gibt eine normale Arbeitswoche, und jeder kann sein Arbeitsverhältnis beenden.
Natur und Umwelt: gefährdete Arten oder geschützte Gebiete werden nicht geschädigt und natürliche Ökosysteme werden respektiert.
Faire Preise: Dort, wo die Erzeuger mit einem großzügigen Mindestpreis rechnen können, der ihre Kosten deckt, und wo die lokalen Gesetze über Löhne, Sozialversicherung und Arbeitszeiten eingehalten werden.
Familien und Menschen: Wenn langfristige Partnerschaften gewählt werden, werden Ausbildung und Coaching gefördert und neue Arbeitsplätze auf lokaler Ebene geschaffen.
FairWorld: Wenn die Gleichstellung von Frauen und Männern ein Grundrecht ist, muss die Stellung von Frauen und anderen benachteiligten Gruppen gleich sein, und sexuelle Stereotypen müssen beseitigt werden.