Baby greift nach der Flasche, die die Mutter hält

Es gibt nichts Besseres als den Geruch eines neugeborenen Babys! Sie möchten diesen Duft und die kühle, babyweiche Haut so lange wie möglich behalten. Nach dem Bad und beim Windelwechseln tragen Sie also liebevoll spezielle Babycremes und -öle auf. Und dann entwickelt Ihr Kind plötzlich Ekzeme oder Hautreizungen. Wie ist das möglich? Was ist passiert? Was ist gute Babypflege und worauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihr Baby so natürlich wie möglich versorgen wollen? Wir haben alles für Sie zusammengetragen.

Babyhaut ist 5 Mal dünner als die Haut von Erwachsenen 

Da die Haut von Babys viel dünner ist als unsere, ist sie anfälliger für Infektionen und Reizungen. Sie nimmt leichter Giftstoffe auf und trocknet aufgrund der synthetischen Stoffe in den Cremes schneller aus. Hartes Wasser kann auch den pH-Wert der Haut Ihres Babys beeinflussen und sie austrocknen. 

halbnackte Frau hält Baby

Im Mutterleib ist die Haut des Babys noch durch Hautfett oder Vernix caseosa geschützt. Außerhalb des Mutterleibs muss Ihr Baby dies selbst tun. Doch in den ersten Wochen ist die schützende Hautbarriere des Babys noch nicht vollständig entwickelt. 

Deshalb ist es besonders wichtig, gute, natürliche Baby-Pflegeprodukte zu verwenden, die die Haut schützen, pflegen und stärken.

Lesen Sie das Etikett Ihrer Produkte!

Wir tun es schon viel mehr als früher, aber die goldene Regel ist, die Liste der Inhaltsstoffe auf dem Etikett des Babyöls oder der Creme sorgfältig zu lesen. Was an erster Stelle steht, ist auch in größeren Mengen im Produkt enthalten. 

Lassen Sie sich nicht von langen Listen mit lateinischen Namen abschrecken. Dies sind internationale Bezeichnungen (INCI oder International Nomenclature Cosmetic Ingredient) für Wirkstoffe, Duftstoffe und Konservierungsmittel. Achten Sie vor allem auf Stoffe wie SLS oder SLES, PEGs oder Paraffine.

Alkohol und Konservierungsstoffe gehören ebenfalls zu den unerwünschten Inhaltsstoffen und sind in Babycremes und -ölen nicht zu empfehlen.  

Einige gute Substanzen, die die Haut wirklich aufwerten:
Aloe-Vera-Pflanze

- Aloe vera enthält nicht weniger als 160 essenzielle Vitamine, die in Synergie zusammenwirken, um Eigenschaften zu entwickeln, die die Haut unterstützen und stärken.
- Kokosöl ist reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Es enthält Vitamine und Spurenelemente mit antimikrobiellen und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften, die die Haut heilen und nähren.
- Sheabutter, Mangobutter und Kokosbutter haben extrem feuchtigkeitsspendende Eigenschaften wie ungesättigte Fettsäuren und zahlreiche Vitamine und Mineralien, die die Haut glatt und weich machen.
- Sesamöl, Avocadoöl und Mandelöl sind starke natürliche Öle, die zur Revitalisierung der Haut beitragen
- Jojobaöl nährt die Haut, reguliert den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und macht sie geschmeidig und glatt. Es hilft, die natürlichen Schutzeigenschaften der Haut gegen Kälte, Sonne und Hitze zu stärken.

Prüfen Sie, ob das Produkt zertifiziert ist

Neben der Liste der Inhaltsstoffe finden Sie auf der Verpackung Ihres Produkts möglicherweise auch eine Reihe von Logos, die zeigen, dass das Produkt biologisch oder von einer unabhängigen Stelle zertifiziert ist. Das bedeutet, dass das Produkt kritisch bewertet wurde und Sie davon ausgehen können, dass es sich um ein Qualitätsprodukt handelt.

- Ecocert ist eine französische Zertifizierungsorganisation im Bereich der Naturkosmetik und eine der bekanntesten. Seit 2002 kontrolliert sie auch die natürlichen Inhaltsstoffe und die ökologische Qualität von Kosmetikprodukten.
- Natural Cosmetics Standard (NCS) ist eine der strengsten Zertifizierungsgesellschaften. Sie bestimmen u. a. die Qualität der Inhaltsstoffe von Naturkosmetika.
- Cosmebio ist ein französisches Qualitätszeichen mit Richtlinien, die Kosmetika erfüllen müssen, um sich Naturkosmetik nennen zu dürfen. Sie achten auch auf eine umweltfreundliche Produktion.
- NaTrue ist der internationale Verband für Naturkosmetik. Diese Organisation mit Sitz in Brüssel setzt sich für die Anerkennung und Förderung von Natur- und Biokosmetik ein. Sie möchten wissen, ob Ihr Shampoo, Duschgel usw. natürlich und biologisch ist? Achten Sie auf das Natrue-Logo auf der Verpackung.

Logos

Dermatologisch getestet?

Manchmal werden die Produkte auch von Dermatologen getestet, bevor sie auf den Markt kommen (Dermatest). Das ist besonders gut, wenn Sie empfindliche Haut haben oder für kleine Kinder, deren Haut ohnehin empfindlich ist.

In jedem Fall ist es ratsam, das Produkt zunächst an einer kleinen Stelle, z. B. am Arm, zu testen. Warten Sie 2 Tage und wenn Ihre Haut nicht schlecht darauf reagiert, können Sie die Creme oder das Öl am ganzen Körper oder im Gesicht auftragen. 

Einige Tipps zur Verwendung von Babyöl

Haben Sie ein natürliches, biologisches Babyöl gefunden? Das Beste: Sie können ein solches Öl für viel mehr als nur eine Babymassage verwenden. Stellen Sie die Flasche also griffbereit auf den Wickeltisch!

Als Waschgel in der Badewanne

Am besten ist es, Ihr Baby nicht zu oft oder zu lange zu baden, denn Wasser trocknet die Haut aus. Besonders in den ersten Wochen nach der Geburt, wenn die Hautbarriere Ihres Kindes noch nicht ganz fertig ist.

Es ist ideal, Ihr Baby vor dem Bad mit Babyöl einzureiben. Sie können dies mit einer kleinen sanften Massage kombinieren, aber das ist nicht notwendig. Im Wasser bildet das Öl eine Schutzschicht auf der Haut, die die austrocknende Wirkung des Wassers verringert. So tropft das Wasser von der Haut Ihres Babys ab.

Lachendes Baby in Windel mit gebückter Mutti

Natürliches Öl hat eine reinigende und feuchtigkeitsspendende Wirkung. Wenn Sie Ihr Kind aus der Badewanne holen, wird seine Haut in einem Zug gepflegt. Es ist nicht nötig, erneut eine Körperlotion oder -creme aufzutragen.

Ein reines und hydratisiertes Gesicht

Während Sie Ihr Baby in weiche Kleidung einkuscheln, ist das Gesicht Ihres Kindes ständig den Elementen ausgesetzt. 

Ein mildes Babyöl ist ein hervorragendes Reinigungsmittel für die empfindliche Babyhaut. Geben Sie ein paar Tropfen Babyöl auf ein Wattepad und tragen Sie es auf das Gesicht auf, außer um die Augen und den Mund. Wenn Sie möchten, können Sie anschließend ein feuchtes Tuch oder einen Waschlappen verwenden. Dank des Öls fühlt sich das Gesicht Ihres Babys nicht angespannt an.

Reinigen und schützen Sie das Gesäß mit Öl

Möchten Sie den Windelbereich Ihres Kindes auf sanfte Weise reinigen? Wischen Sie den Stuhl zunächst mit einem feuchten Tuch oder Waschlappen ab und reinigen Sie dann alle Falten mit einem Wattepad mit Babyöl. Dies hat einen zusätzlichen Reinigungseffekt und schützt die Haut vor Bakterien und Reizungen.

Vorbeugung gegen roten Hintern? Wischen Sie den Stuhlgang weg. Reiben Sie das Gesäß mit Öl ein und gehen Sie mit einem feuchten Waschlappen noch einmal darüber. Mit einem Handtuch trocken tupfen und vor dem Umziehen trocknen lassen. Wenn Ihr Po gereizt ist, können Sie trotzdem eine Schicht Zinksalbe oder eine spezielle Babycreme auftragen. 

Lösen von Schorf mit Öl

Milchschorf ist eine Ansammlung von abgestorbenen Hautzellen auf der Kopfhaut von Babys. Diese 'Schuppen' können ziemlich hartnäckig sein, um sie loszuwerden. Behandeln Sie sie mit Sanftheit. Tragen Sie Babyöl auf den Kopf Ihres Kindes auf. Lassen Sie es eine halbe Stunde einwirken und waschen Sie dann den Kopf mit Wasser ab. Mit einem Kamm können Sie dann vorsichtig den Schorf auskämmen. Wiederholen Sie dies regelmäßig.

Säuglinge haben manchmal auch Krusten hinter den Ohren. Nehmen Sie ein Wattepad mit ein paar Tropfen Babyöl und reiben Sie damit sanft hinter den Ohren, um Schorf und angesammelten Schmutz zu entfernen. 

Massage!

Hände halten BabyfüßeWie schön ist es, Ihr Kind mit einer echten Massage zu verwöhnen? Seien Sie versichert, dass eine Babymassage ganz anders ist als eine Massage für Erwachsene. Wenn Ihr Kind weniger als 6 Wochen alt ist, ist es am besten, wenn Sie es nur sanft und liebevoll mit einem milden Babyöl einreiben. Durch Berührung erfährt Ihr Kind Sicherheit und das Gefühl, dass es da sein darf.

Ab der 6. Woche können Sie mit dem Massieren beginnen. Die Shantala-Babymassage ist eine aus Indien stammende Technik, bei der Sie Ihr Kind mit voller Aufmerksamkeit und sanften Streicheleinheiten massieren, wobei Sie sich gegenseitig besser kennenlernen und lernen, intuitiv zu fühlen.  

Am besten massieren Sie Ihr Baby zu einer Zeit, in der es noch nicht hungrig ist und keinen vollen Magen hat. Am Anfang müssen Sie vielleicht nach dem idealen Zeitpunkt suchen.

Sorgen Sie für eine ruhige, warme Umgebung (23 °C) und stellen Sie Ihr Telefon auf lautlos. Halten Sie Babyöl und ein Handtuch bereit, in das Sie Ihr Baby nach der Massage einwickeln können. Es ist wichtig, dass Sie Ihrem Kind während der Massage Ihre volle Aufmerksamkeit schenken.

Nach der Massage können Sie Ihren Liebling in ein Handtuch einwickeln und noch eine Weile kuscheln. Oder Sie können Ihr Kind in einer Badewanne oder einem Badeeimer entspannen lassen. Viel Spaß!!